Narrenverein Ebersbach e.V.
Narrenruf: Ibitscha, ibitscha - tscha, tscha, tscha uh, Schwende - Dapper und Stöckle - HexGegründet im Jahre 1973. Er vergrößerte sich schnell und hat heute über 200 Mitglieder. Die vielen Kinder und Jugendlichen sind dabei nicht mitgerechnet. Im Jahre 1990 trat er als Gründungsmitglied in den VAN (Verband Alb-Bodensee Oberschwäbischer Narrenvereine) ein.
Die Ebersbacher Dorffasnet
Während der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend vor der Fasnet wird das Rathaus gestürmt und die Herren Räte ihres Amts enthoben. Nächste "Amtshandlung" der Narren ist dann die Schülerbefreiung am Gombigen Donnerstag. Am Fasnetssamstag geht es auf die sogenannte "Bergtour". Dort werden verschiedene Einwohner der Gemeinde von den Narren besucht. Am Rosenmontag gibt's die wohl spannendsten Momente: Das Fasnetsblättle mit den lustigen Begebenheiten aus dem ganzen Jahr wird verkauft. Abschluss der Dorffasnet bildet dann am Fasnetsdienstag der Umzug in Ebersbach mit anschließendem närrischen Treiben.
Die Indianergruppe
wurde im Jahre 1973 gegründet. Sie besteht aus einem komplettem Indianerstamm. Dazu gehören der Häuptling, ein Medizinmann, wilde Krieger, Squaws, viele Kinder und natürlich Pferde. Glanzvoller Mittelpunkt der Gruppe ist ein Zugfahrzeug mit Anhänger, auf dem ein kleines Indianerdorf aufgebaut ist. Der Narrenruf der Indianergruppe lautet: Ibitscha, ibitscha, tscha, tscha, tscha - uh.
Der Schwendedapper
Anläßlich des 20jährigen Jubiläums 1993 wurde die Gruppe ins Leben gerufen. In Anlehnung an diese Legende trägt der Schwendedapper heute noch eine Laterne und Holz mit. Der Narrenruf: "Schwende - Dapper" ist inzwischen bei vielen Umzügen im oberschwäbischen Raum zu hören.Legenden und Histörchen Holz war in alten Zeiten ein begehrter Rohstoff. Die armen Leute sammelten deshalb alles, was so es so im Wald gab. Damit hatten Herren und Waldbauern auch meist ein Einsehen. Es gab aber auch einen reichen Bauern, der - obwohl er eigene Wälder und genügend Holz hatte - Holzklau im großen Stil betrieb.
Regelmäßig ging er des Nachts mit seinem Knecht zum Schwende Wald. Dort klauten sie Holz, wie es ihnen gerade gefiel. Damit man die beiden bei ihrer zwielichtigen Tätigkeit in Ruhe ließ, verbreitete der Bauer im Wirtshaus das Gerücht, dass sich im Schwendewald ein riesiger, furchtbarer Geist herumtriebe. Um dem Gerücht Nahrung zu geben, hängten der betrügerische Bauer und sein Knecht während Ihrer "Schwarzarbeit" ein paar Lampen an dünne Zweige. Die dumpfen Axtschläge taten ein übriges. Sie hörten sich in der Nacht wie die Schritte eines Riesen an. Zusammen mit den Lampen, die sich im Wind bewegten, konnte tatsächlich der Eindruck entstehen, dass dort ein großer Waldgeist sein Unwesen trieb. Die Geschichte vom "Schwendedapper" machte die Runde - und keiner traute sich nachts auch nur noch in die Nähe des Schwendewalds. Bis es den Waldbesitzern eines Tages doch zu bunt wurde. Die zwei Mutigsten unter ihnen legten sich auf die Lauer. Und so kam es wie es kommen musste: Bauer und Holzknecht liefen ihnen eines nachts direkt in die Arme. Doch obwohl die wahren Übeltäter gefasst waren, die Legende des "Schwendedappers" hielt sich hartnäckig weiter.
Die Stöcklehex
Früher lebte in Musbach eine alte Frau, die oft mit einem Korb oder mit dem Leiterwagen ins Stöckle, so heißt der Wald bei Musbach, ging, um dort Holz und Tannenzapfen zu sammeln. Von den Bewohnern des Dorfes wurde sie schnell Stöcklehex genannt. Da sie sehr arm war, hatte sie bei ihrem Waldgang immer alte zerrissene Kleider an. Die Leute in Musbach erzählen, wenn sie zurück aus dem Wald kam, hatte sie oft Efeuranken an sich hängen, da sie wohl auch das Dickicht im Wald durchstöberte. Die Stöcklehexen haben deshalb einen Rock aus Stofffetzen an und als Symbol der Armut tragen sie eine Weste aus Rupfen. Als Zeichen, dass die Stöcklehex immer durch den Wald stöberte, haben sie an der Kleidung und im Haar Efeublätter. Am Häs finden sich verschiedene Waldtiere wie Spinnen und Fledermäuse.